1.1 Peter Hanke
2023 war ein wirtschaftlich schwieriges Jahr. Der Konjunktureinbruch hat auch Wien ereilt, die Arbeitslosigkeit ist wieder gestiegen, die Inflation ist in die Höhe geschnellt und die Zinsen sind gestiegen. Alles in allem ein schwieriges Umfeld für den Wirtschaftsstandort Wien. Doch es gab auch positive Entwicklungen, denn erfreulicherweise ist die Beschäftigung in Wien weiter angestiegen. Mit 914.600 unselbständig Beschäftigten im Jahresdurchschnitt wurde ein neuer Rekordwert erreicht.
Gerade in dieser Zeit hat der waff seine Relevanz für die Wiener*innen beim Weiterkommen im Beruf bewiesen. Über 39.572 neue Kund*innen haben von den Leistungen des waff bei Aus- und Weiterbildungen profitiert. Die Kund*innen verteilen sich über die gesamte Altersbandbreite des Berufslebens von Einsteiger*innen über Um- und Auf- bis hin zu Wiedereinsteiger*innen in eine Beschäftigung. Die vielen motivierten Beschäftigten investieren viel Zeit und Energie in ihre Aus- und Weiterbildung und in das Ziel, im Beruf voranzukommen. Gleichzeitig zeigt das hohe Interesse auch einen gestiegenen Wunsch, die aktuelle Berufssituation verbessern und mit neuen Qualifikationen durchstarten zu wollen. Dank der Mitarbeiter*innen des waff können sie sicher sein, in ihren Ambitionen bestmöglich unterstützt zu werden.
Im vergangenen Jahr wurde auch das neue Fachkräftezentrum der Stadt Wien im waff eingerichtet und hat seine Arbeit aufgenommen. Es wurde von einer Steuergruppe aus Arbeiterkammer Wien, Wirtschaftskammer Wien, Österreichischer Gewerkschaftsbund, Industriellenvereinigung, Bildungsdirektion Wien und AMS Wien sowie MA 23 – Wirtschaft, Arbeit und Statistik und Wirtschaftsagentur Wien entwickelt. Das Fachkräftezentrum bringt die relevanten Stakeholder zusammen, identifiziert die Herausforderungen, liefert erstmals belastbare evidenzbasierte Daten und unterstützt bei der Entwicklung von Problemlösungsstrategien. Aus der Grundlagenarbeit gingen drei Handlungsfelder hervor: Digitalisierung, Ökologisierung und die kommunale Daseinsvorsorge.
Auf der Leistungsebene hat der waff der Bedeutung dieser Handlungsfelder Rechnung getragen und mit der Klimaschutz-Lehrausbildungsprämie und dem Klima-Winner für Weiterbildung in klimaschutzrelevanten Qualifikationen neue Förderinstrumente eingeführt. Gemeinsam mit der Arbeiterkammer Wien und dem AMS Wien wurde die Ausbildungsschiene Öko-Booster gestartet. Bis 2027 werden dabei arbeitslose18-25-Jährige rund ein halbes Jahr intensiv auf eine Facharbeiter*innen-Intensivausbildung zu Elektrotechniker*innen bzw. Installations- und Gebäudetechniker*innen ausgebildet. Insgesamt sollen im Rahmen des Projekts mindestens 100 Absolvent*innen den Weg zur klimaneutralen Stadt unterstützen. Mit diesen neuen und den bestehenden Leistungen des waff investiert die Stadt Wien in die Wiener*innen und ihr Know-how und stärkt so den Standort Wien nachhaltig.
Peter Hanke
KR Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke