3. Strategische Schwerpunktsetzungen für die Fachkräftesicherung in Wien

3.2 Fachkräftebedarf und Smart Klima City Strategie

Auf der Weltklimakonferenz in Paris im Dezember 2015 wurde von der internationalen Staatengemeinschaft festgehalten, den weltweiten Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad Celsius, jedenfalls aber auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu beschränken. Um dies zu erreichen, hat sich der Europäische Rat das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 keine Treibhausgasemissionen mehr freizusetzen bzw. verbleibende Emissionen durch natürliche und technische Senken zu kompensieren. Mit den bereits beschlossenen Etappenzielen der Europäischen Union (EU), dem Klima- und Energiepaket 2020 sowie dem Rahmen für die EU-Klima- und Energiepolitik bis zum Jahr 2030 wurden Zwischenschritte auf dem Weg zu einer langfristigen Klimaneutralität rechtsverbindlich festgelegt.

Österreich hat sich für das Erreichen der Klimaneutralität im aktuellen Regierungsübereinkommen auf das Jahr 2040 festgelegt. Erste Gesetzesvorlagen (wie z. B. das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, EAG) wurden vom Gesetzgeber bereits verabschiedet. Wichtige weitere, wie das bereits 2020 ausgelaufene Klimaschutzgesetz (KSG) und das Erneuerbaren-Wärme-Gesetz (EWG), befinden sich noch im politischen Abstimmungsprozess.

Wien hat parallel zu diesen Vorgaben bereits mit der Ausarbeitung eigener Klimastrategien begonnen (allen voran die Smart City Klima Strategie Wien). Denn Städte sind von zentraler Bedeutung für die Bewältigung der globalen Klimakrise. Sie sind für einen Großteil von Treibhausgasemissionen verantwortlich und in besonderem Maße vom Klimawandel betroffen. Schätzungsweise 75 Prozent der weltweiten energiebedingten Treibhausgasemissionen stammen aus Städten. Und Wien zählt im globalen Vergleich zu den am stärksten vom menschengemachten Klimawandel betroffenen Großstädten.

Klar ist, dass bis 2040 österreichweit große Investitionen in den Sektoren Energie, Industrie, Gebäude und Verkehr vorzunehmen sind. Das Umweltbundesamt geht bis 2030 von jährlich notwendigen Mehrinvestitionen in der Höhe von 16 Mrd. Euro aus, um in den genannten Sektoren den Pfad zur Klimaneutralität einschlagen zu können. Dadurch werden ca. 70.000 Jahresarbeitsplätze geschaffen und gesichert. Mehr als die Hälfte der notwendigen Mehrinvestitionen sind dabei von der öffentlichen Hand zu tragen. Im Auftrag der Wien Energie wurde 2021 zudem eine Studie zur Berechnung der erforderlichen Investitionen zur Dekarbonisierung des Wiener Energiesystems bis 2040 erstellt. Die mit Abstand höchsten öffentlichen und privaten Investitionen sind mit 18,6 Mrd. Euro im Wärmesektor notwendig. 10 Mrd. Euro davon entfallen auf die thermische Sanierung, 6. Mrd. Euro auf den Austausch fossiler Heizungen und 2,6 Mrd. Euro auf Fernwärmeausbau und Geothermieanlagen. Im Vergleich deutlich geringere Investitionen sind für den Photovoltaik-Ausbau (1,3 Mrd. Euro) und den Ausbau der E-Ladeinfrastruktur sowie von Wasserstofftankstellen erforderlich (ebenfalls 1,3 Mrd. Euro). Diesem hohen Investitionsbedarf folgend haben die Wiener Stadtwerke beispielsweise im Jahr 2022 fast eine Milliarde Euro in den Ausbau der erneuerbaren Energieträger und der öffentlichen Verkehrsmittel investiert.

Dieser Schwerpunkt widmet sich neben dem Klimaschutz auch dem Fachkräftebedarf durch die ebenfalls gebotene Klimawandelanpassung und dem Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft. Klimaschutz bedeutet eine starke Reduktion der Treibhausgasemissionen. Bei Betrachtung der leitzielrelevanten Treibhausgasemissionen dominieren in Wien der Mobilitäts- (42 Prozent) und Gebäudesektor (30 Prozent) vor der Abfallwirtschaft (10 Prozent). Neben Klimaschutz ist auch eine Anpassung an die nicht mehr vermeidbaren Folgen des Klimawandels notwendig. Der Klimawandel findet nämlich bereits statt und die Temperaturerhöhung wird weiter zunehmen. So wird selbst nach konservativen Schätzungen die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur Wiens im wärmsten Monat von 23,4 Grad (Durchschnitt 1970–2000) bis 2050 auf 31,0 Grad ansteigen. Klimaschutz muss deshalb zusammen mit Klimawandelanpassung gedacht und umgesetzt werden. Unter Klimawandelanpassung versteht man Maßnahmen, welche die gegenwärtigen Auswirkungen des Klimawandels erträglicher machen und „zukünftige Schäden soweit als möglich […] vermeiden“.

Ein wichtiger Hebel für die Erreichung der gesetzten Klimaziele ist der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft. Diese ist im Gegensatz zur vorherrschenden linearen Wirtschaft „ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, bei dem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden“. Hauptziel ist es, den Ressourcen- und Energieverbrauch zu reduzieren. Durch diese Reduktionen sinken auch die Emissionen von Treibhausgasen, womit zugleich ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird.

Wien auf dem Weg zur Klimaneutralität

Die Stadt Wien arbeitet mit der Implementierung mehrerer Strategien und zahlreicher Umsetzungsprogramme daran, das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. In diesen werden Teil- und Zwischenziele formuliert und Umsetzungsschritte festgelegt (siehe Abbildung 7).

Abbildung 7: Klimaziele der Stadt Wien

Als verbindliche Dach- und Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt gibt die Smart Klima City Strategie Wien die Richtung in eine klimafreundliche Zukunft vor und definiert darin langfristige Ziele für Klimaschutz, Klimawandelanpassung und Kreislaufwirtschaft für die Stadt.

Damit bildet sie einen breiten Rahmen für viele Klima-Initiativen und -Vorhaben der Stadt Wien.

Der zentrale Anspruch der Smart Klima City Strategie lautet wie folgt:

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Abbildung 8: Leitziel der Smart City Klima Strategie 2022

Die in der Smart Klima City Strategie Wien definierten Klimaziele werden im Wiener Klimafahrplan konkretisiert und dadurch in realisierbare Bahnen geleitet. Der Klimafahrplan wurde 2022 präsentiert und war damit der erste umfassende Maßnahmenplan für die Bereiche Klimaschutz und Klimaanpassung eines österreichischen Bundeslandes. Er ist mit greifbaren Zielsetzungen in allen Sektoren und festgelegten Pfaden zur Treibhausgasreduktion ausgearbeitet und enthält über 100 Maßnahmen, die laufend ergänzt und angepasst werden.

Zwei Programme der Stadt Wien werden in diesem Kapitel aufgrund ihrer hohen Relevanz für den Arbeitsmarkt besonders hervorgehoben: die Sonnenstrom-Offensive und das Projekt Raus aus Gas. Diese Strategien werden in gemeinsamen, alle betroffenen Fachgebiete umfassenden Prozessen entwickelt, an welchen das Fachkräftezentrum mit seinem Blick auf deren Implikationen auf Arbeitsmarkt und Beschäftigte in Wien maßgeblich beteiligt ist.

Die Sonnenstrom-Offensive

Im Rahmen der Sonnenstrom-Offensive hat sich die Stadt Wien zum Ziel gesetzt, im Stadtgebiet bis zum Jahr 2030 die Stromerzeugung mittels Photovoltaikanlagen auf 800 MWp zu erhöhen. Dies wäre eine Versechzehnfachung der bestehenden Anlagen seit 2020 und erforderte die Errichtung von Anlagen in der Größe von jährlich rund 100 Fußballfeldern.

Raus aus Gas

Um bis 2040 klimaneutral zu werden, müssen neben der Energieerzeugung auch die Gebäude der Stadt klimafit gestaltet werden. Konkret bedeutet dies, in 18 Jahren rund 64.000 Gebäude thermisch zu sanieren, die rund 600.000 fossil beheizten Haushalte in 74.000 Gebäuden umzurüsten und auf erneuerbare Energielösungen umzustellen. Aus raumplanerischer, rechtlicher, finanzieller und kommunikativer Sicht stellt dieses Vorhaben eine große Herausforderung dar. Gleichzeitig eröffnet die sozial-ökologische Transformation aber auch große Chancen, viele zusätzliche Arbeitsplätze in Wien zu schaffen.

Die Steuerungsstrukturen der Wiener Klimagovernance

Die Etablierung der beschriebenen Strategien und die Umsetzung entsprechender klimarelevanter Strategieziele verlangt nach einer Steuerungsstruktur, auf dessen Grundlage eine aktive prozesshafte Gestaltung des Weges in Richtung Klimaneutralität möglich wird. Die Stadt Wien hat im Jahr 2021 hierfür die Bereichsleitung für Klimaangelegenheiten eingerichtet, die sich als eigenständige und geschäftsgruppenübergreifende Einheit der Steuerung der strategischen Klimagovernance sowie der Umsetzung des Klimafahrplans und des Wiener Klimabudgets widmet.

Mit dem sogenannten Wiener Klimarat wurde im Koalitionsübereinkommen 2020 außerdem ein Expert*innengremium geschaffen, das Wiens Politik und Verwaltung mit der erforderlichen Expertise aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Interessenvertretungen zu Klimaschutz und Klimawandelanpassung berät.

Das zwei Mal jährlich tagende Smart Klima City Wien Board befasst sich indes mit der Umsetzung der Smart-Klima-City-Ziele. Diesem gehören insgesamt 16 Mitglieder auf Leitungsebene an, bestehend aus Magistratsdirektion, Bildungsdirektion, Magistratsabteilungen, dem Fonds Soziales Wien, den Wiener Stadtwerken, der Wirtschaftsagentur, der Urban Innovation Vienna und dem waff sowie drei externen Expert*innen. Das Board verfolgt die primären Zielsetzungen, Handlungsprioritäten und Umsetzungsinstrumente festzulegen und Leuchtturmprojekte und Partnerschaften zu initiieren. Die Abteilung für Stadtentwicklung und Stadtplanung übernimmt mit Unterstützung durch die Urban Innovation Vienna das Sitzungsmanagement.

Klimaziele und Wiener Arbeitsmarkt

Das Ziel, Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen, und die Ziele in den Bereichen Klimawandelanpassung und Kreislaufwirtschaft werden enorme Auswirkungen auf den Wiener Arbeitsmarkt haben. Diese Vorhaben lassen ein hohes Beschäftigungswachstum in relevanten Berufsgruppen wie der Energie-, Bau- und Abfallbranche erwarten. Demgegenüber steht ein Beschäftigungsrückgang in fossilen Branchen. Dennoch werden die durch die Dekarbonisierung entstehenden Jobgewinne die Jobverluste am Wiener Arbeitsmarkt übersteigen. Dies deckt sich auch mit den Einschätzungen von Expert*innen des Wiener Arbeitsmarkts. In einer Befragung wurde nach einer Beurteilung der Jobeffekte von circa 25 Trendfaktoren gefragt. Die Top-5-Trendfaktoren, die laut dieser Erhebung am wahrscheinlichsten zu einem Jobwachstum in den nächsten 15 bis 20 Jahren in Wien führen, sind alle dem Themenbereich Dekarbonisierung zuzuordnen. Die größten Beschäftigungspotenziale werden dabei den Bereichen erneuerbare Energieversorgung und Gebäudesanierung attestiert.

Mit der sozial-ökologischen Transformation entstehen also entscheidende Impulse für den Wiener Arbeitsmarkt, die es zu nutzen gilt. Die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen kann als große Chance für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Wien verstanden werden. Um dieses Wachstum an klimarelevanter Beschäftigung jedoch zu realisieren, sind große Anstrengungen aller (öffentlichen wie auch privaten) Beteiligten und eine breite Palette an unterschiedlichen Lösungsbeiträgen erforderlich.

Green Jobs

Die drei Bereiche Klimaschutz, Klimawandelanpassung und Kreislaufwirtschaft sind also tendenziell beschäftigungsförderlich und umfassen zahlreiche für die sozial-ökologische Transformation unentbehrliche Green Jobs, also Tätigkeiten, die der ökologischen Wende zugutekommen. Der Anteil von klimarelevanten Berufen am Arbeitsmarkt, den sogenannten Green Jobs, variiert stark, je nachdem, welche Definition und Methodik angewandt wird. Regionale Vergleiche sind deshalb nur bei gleicher Definition und Methodik möglich. In einem diesjährigen Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wurde erstmalig einheitlich für alle Mitgliedstaaten der Anteil von Green Jobs ermittelt. Laut dieser Berechnung sind derzeit 18 Prozent der Beschäftigten in der OECD in Jobs mit einem erheblichen Anteil „grüner“ Aufgaben. Darunter werden jene Tätigkeiten verstanden, welche für Umweltschutz sorgen oder eine Treibhausgasreduktion bewerkstelligen. Dabei wird in etwa drei von vier Ländern die Hauptstadtregion als Region mit dem höchsten Anteil an Green Jobs im jeweiligen Land ausgewiesen. Analog dazu ist auch in Ostösterreich (inklusive Wien) der Anteil von Green Jobs mit ca. 22 Prozent um 2,5 Prozentpunkte höher als in Westösterreich. Auf dem Wiener Arbeitsmarkt gibt es im Bereich der Green Jobs einen hohen Bedarf an Arbeitskräften aller Ausbildungsniveaus, wobei Lehrberufe im Energie- und Bausektor eine zentrale Rolle einnehmen.

Klimaschutz

Im Verkehrssektor (dem größten Emittenten leitzielrelevanter Treibhausgase) ist Wien von den notwendigen Infrastrukturmaßnahmen wie dem Schienenausbau und der Umstellung der Autoindustrie auf Elektromobilität zwar weniger betroffen als der Rest Österreichs, der Ausbau und Betrieb der öffentlichen Verkehrsmittel und der Pkw-Ladeinfrastruktur wird jedoch auch hier zu einem höheren Arbeits- und Fachkräftebedarf führen. Darüber hinaus eröffnet ein höherer Anteil der aktiven Mobilität weitere Beschäftigungspotenziale (z. B. Stadtplanung und Tiefbau durch den Ausbau der Radinfrastruktur und verkehrsberuhigter Zonen, Handel und Reparatur von Fahrrädern etc.). Die Fachkräfteimplikationen der Dekarbonisierung des Gebäudesektors (dem zweitgrößten Emittenten von leitzielrelevanten Treibhausgasen in Wien) werden unter Raus aus Gas: Arbeitsmarkt und Dekarbonisierung des Gebäudebestands in Wien beschrieben.

Klimawandelanpassung

Aufgrund der unvermeidbaren Folgen des Klimawandels durch die schon in der Atmosphäre ausgestoßenen Treibhausgase muss Klimaschutz zusammen mit Klimawandelanpassung gedacht werden. Beispielsweise senkt die thermische Sanierung von Gebäuden nicht nur den Heizenergiebedarf, sondern führt auch zu ausgeglicheneren Temperaturen während immer häufiger werdenden Hitzewellen. Weitere Beispiele für Klimawandelanpassungsmaßnahmen sind der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel und eine weitere Attraktivierung aktiver Mobilität, welche Möglichkeiten eröffnet, die frei werdenden Flächen durch Begrünung zu kühlen. Neben dem Bau- und Verkehrssektor sind für eine umfassende Klimawandelanpassung Fachkräfte der Wasserwirtschaft, des Gartenbaus, der Forst- und Landwirtschaft, im Gesundheits- und Pflegesektor sowie Bildungssektor unentbehrlich.

Kreislaufwirtschaft

Der Übergang zu einer Kreislauwirtschaft stellt neue Anforderungen an Personen aller Qualifikationsniveaus. Das Europäische Parlament prognostiziert bis zum Jahr 2030 insgesamt 700.000 neue Arbeitsplätze, welche aufgrund der Neugestaltung hin zu einer kreislaufbasierten Wirtschaft in der Europäischen Union entstehen könnten. Auch laut einer Befragung durch FORBA rechnen 79 Prozent der befragten Expert*innen mit einem Beschäftigungswachstum am Wiener Arbeitsmarkt, das sich aufgrund der Transformation zur Kreislaufwirtschaft ergeben soll. Die Qualifikationsanforderungen an Beschäftigte in diesem Bereich sind sehr heterogen und reichen von einfachen Reparaturtätigkeiten bis hin zu hochspezialisierten Arbeiten an der Entwicklung komplexer Produkte und Verfahren. Das größte Beschäftigungspotenzial wird der Abfallwirtschaft und dem Reparatursektor zugesprochen. Soziale Unternehmen in diesem Sektor stellen schon heute eine Chance auf einen (Wieder-)Einstieg für am Arbeitsmarkt benachteiligte Personengruppen dar. So sind 38,1 Prozent der österreichweit 493 Standorte sozialer Unternehmen dem Themenfeld Kreislaufwirtschaft und öko-soziale Innovation zuzuordnen. Von diesen 188 Standorten sind 21 in Wien angesiedelt.

Weitere von der Transformation zu einer Kreislaufwirtschaft betroffene Bereiche sind beispielsweise die Bauwirtschaft, die Mobilität und die Verpackungsindustrie. Die Bauwirtschaft ist in Österreich für deutlich mehr als die Hälfte des Ressourcenverbrauchs und der Abfallmenge verantwortlich. Um Ressourcen zu schonen und Abfälle zu vermeiden, ist eine softwareunterstützte integrale Planung vor Baubeginn und über den ganzen Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg erforderlich. Diese Aufgaben werden von mittel- und höherqualifizierten Personen übernommen.

Bundesaktionsplan Just Transition

Die Bedeutung von klimarelevanten Maßnahmen für Aus- und Weiterbildung spiegelt sich auch in dem von Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie ins Leben gerufenen Aktionsplan Just Transition wider, der in einem kooperativen Arbeitsprozess mit dem Klimaministerium, dem AMS Wien und der AK Wien entwickelt und im Februar 2023 präsentiert wurde. Darin sind konkrete Maßnahmen festgelegt, um den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt entsprechend zu begegnen und Beschäftigte sowie Arbeitssuchende auf die veränderten Qualifizierungsanforderungen vorzubereiten. Er zielt darauf ab, den Übergang zu einer klimaneutralen und umweltverträglichen Gesellschaft zu gestalten. Um diese gewichtige Aufgabe zu bewältigen, ist ein multidisziplinärer und -perspektivischer Ansatz nötig. Dafür vereint Just Transition Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die gemeinsam an der Problemlösung arbeiten.

Damit im Zusammenhang steht auch die im April 2022 ins Leben gerufene Umweltstiftung: Im Zeitraum von April 2022 bis April 2025 ermöglicht diese Stiftung die österreichweite Qualifizierung von rund 1.000 Personen (300 für Wien) in klimarelevanten Jobs und stellt dafür 10 Millionen Euro zur Verfügung.

Klimaschutz und Digitalisierung

Bei der Auseinandersetzung mit klimarelevanten Qualifizierungen ist auch die Wechselwirkung von Digitalisierung und Klimaschutz zu berücksichtigen. Diese beiden transformativen Entwicklungen nehmen zentrale Rollen im aktuellen Wandel der Gesellschaft und des Arbeitsmarktes ein. Dabei kommt es oft zu Synergien, die die Prozesse der grünen Wende beschleunigen können. Die digitale Transformation ermöglicht Organisationen, ihren Energieverbrauch besser zu überwachen und zu optimieren, Prozesse effizienter zu gestalten und durch das Messbarmachen des Umwelteinflusses umweltfreundlichere Entscheidungen zu treffen. Diese Entwicklung geht jedoch mit Kehrseiten wie z. B. einem erhöhten Energie- und Ressourcenverbrauch einher. Umso mehr gilt es daher, die digitale Transformation als Treiber für Nachhaltigkeit zu nutzen, anstatt der Verschärfung sozialer und ökologischer Krisen Raum zu gewähren. Dieser Auftrag erfordert die Entwicklung neuer Fähigkeiten und Qualifikationen, insbesondere im MINT- und IT-Bereich. Besonders bei Veränderungen im Bereich des Bauens und Sanierens, der Mobilität und der Dekarbonisierung sind digitale Lösungen gefordert. Hier herrscht vor allem Bedarf an Lehrberufen (z. B. Installations- und Gebäudetechnik, Elektrotechnik) und sonstigen mittleren Ausbildungswegen.

Schwerpunktstudien zum Fachkräftebedarf

Für eine zielgerichtete Fachkräftesicherung im Bereich der Dekarbonisierung braucht es Klarheit darüber, welche Berufe in welchem Ausmaß für die sozial-ökologische Transformation benötigt werden. Wie bereits in Kapitel 2.1 ausgeführt, wurden im Auftrag der Stadt Wien neben Forschungsaufträgen auf Branchenebene tiefergehende Schwerpunktstudien erstellt, welche sich mit Fachkräftebedarfen im Zusammenhang mit der notwendigen Energiewende beschäftigen. Die zentralen Programme der Stadt Wien in diesem Bereich sind die Sonnenstrom-Offensive und Raus aus Gas.

Sonnenstrom-Offensive und Wiener Arbeitsmarkt

Das Institut für höhere Studien (IHS) hat im Jahr 2022 die arbeitsmarktbezogenen Aspekte der Sonnenstrom-Offensive analysiert und kommt zu dem zentralen Ergebnis, dass die Arbeiten in der Photovoltaik-Branche hauptsächlich von Beschäftigten des mittleren Qualifikationsniveaus verrichtet werden. Die Lehrausbildung stellt also die zentrale Ausbildungsschiene für Beschäftigte dieser Branche dar. In der Phase der Errichtung und Installation sind insbesondere qualifizierte Elektriker*innen gefragt, darüber hinaus aber auch Dachdecker*innen und Absolvent*innen anderer Berufsausbildungen für das Bauwesen.

Für die genannten Bereiche wird derzeit bereits ein hoher Fachkräftebedarf attestiert, vor allem ein Bedarf an Elektriker*innen, die neue Anlagen montieren und installieren. Hinzu kommen Engpässe für kompetente Bau- und Montageleiter*innen und qualifizierte Dachdecker*innen. Eine große Anzahl zusätzlicher qualifizierter Techniker*innen mit Abschlüssen auf HTL-, FH- und Universitätsniveau für den Photovoltaik-Bereich für die Anlagenplanung und Projektleitung wird ebenso gebraucht.

Die durchschnittlichen jährlichen Beschäftigungseffekte der Sonnenstrom-Offensive für die Periode 2021 bis 2031 betragen laut IHS für die Ostregion (also Wien, Niederösterreich und Burgenland) ca. 310 Beschäftigungsverhältnisse. Mit dem Betrieb der Anlagen ab 2031 sollen in etwa 120 Jahresarbeitsplätze langfristig bestehen bleiben.

Zur Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Ausbau der Photovoltaik in Wien bedarf es der Beteiligung aller Stakeholder und einer verstärkten Zusammenarbeit mit dem Wiener Umland. Gefragt sind Strategien zur Ausbildung zusätzlicher Arbeitskräfte, insbesondere in der Lehrausbildung, in der auch Modelle wie die Überbetriebliche Lehrausbildung und Kombinationen von Lehrausbildungen mit Matura Möglichkeiten darstellen, mehr Personen für die Berufsausbildung zu gewinnen. Die Stadt Wien könne dafür entsprechende Förderschienen nutzen, während laut IHS aber auch die Betriebe selbst in der Verantwortung seien, mehr Lehrlinge auszubilden. Zusätzlich sind eine relevante Erstausbildung im Bereich Elektrotechnik auf HTL- und Tertiärniveau sowie Photovoltaik-spezifische Zusatzqualifikationen zur Deckung zukünftiger Bedarfe wichtig.

Die Betriebe selbst sehen in der Untersuchung große Unsicherheiten hinsichtlich Preise, Materialverfügbarkeit und Lieferketten, welche wohl den Entwicklungen im Untersuchungszeitraum geschuldet sind (Angriffskrieg Russland, Energiepreise und COVID-19-Pandemie).

Raus aus Gas: Arbeitsmarkt und Dekarbonisierung des Gebäudebestands in Wien

Um das Ausmaß der an der Umsetzung der Initiative Raus aus Gas beteiligten Berufe zu erheben, wurde 2022 von der Abteilung Wirtschaft, Arbeit und Statistik der Stadt Wien gemeinsam mit dem waff ein Ingenieurbüro beauftragt, den für die Umrüstung von Heizsystemen und für die Sanierung von Gebäuden entstehenden Arbeitsaufwand pro Beruf einzuschätzen.

Im Rahmen dieser Studie erfolgte noch keine Abschätzung des zusätzlichen Fachkräftebedarfs in Wien bis 2040, dies erfolgt in einer weiteren Studie zur Dekarbonisierung des Gebäudebestands in Wien, die auf den bisherigen Ergebnissen aufbaut. Darüber hinaus sei erwähnt, dass die Arbeiten für die erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen außerhalb der Gebäude (wie zum Beispiel der Ausbau der Fernwärme oder der Stromnetze) nicht Teil dieser Studie sind. Der Fokus liegt auf den Arbeiten in und an den Gebäuden.

Abbildung 9

Beruf Anteil am Gesamtaufwand in %
Hochbauer*in 17,73
Maler*in 17,56
Dachdecker* 6,13
Zimmerer* 2,02
Abdichter* 2,02
Spengler* 1,09
Planer*in 7,98
Fensterbau 25,88
Angelernte Arbeit 9,41
Gerüstbau 8,58
Hilfsarbeit 1,51

Tabelle zu Abbildung 9

Die Ergebnisse zur Sanierung der Gebäude zeigen, dass der höchste Arbeitsaufwand von Hochbauer*innen und Maler*innen (im Rahmen des Fassadenbaus) sowie von angelernten Arbeiter*innen (für den Fensterbau) geleistet wird. Der Arbeitsanteil, der für das Dach (bei einer umfassenden Sanierung) benötigt wird, fällt verhältnismäßig kleiner aus, wie aus der Abbildung ersichtlich wird.

Abbildung 10

Beruf Anteil am Gesamtaufwand in %
Installateur*in 82
Elektriker*in 10
Planer*in 8

Tabelle zu Abbildung 10

Bei der Umrüstung der Heizsysteme sind wenige Berufe beteiligt: Hier wird der Großteil des Arbeitsanteils (etwas über 80 Prozent) von Installateur*innen erledigt. Der restliche Aufwand kommt Elektriker*innen und Planer*innen mit ca. jeweils 10 Prozent zu (siehe Abbildung). Diese Ergebnisse sind weitgehend unabhängig vom Umrüstungstyp, also davon, ob es sich um ein Ein- oder Mehrfamilienhaus handelt und ob auf Fernwärme, Biomasse oder eine Wärmepumpe umgestellt wird. Der Gesamtarbeitsaufwand ist jedoch bei einem noch nicht zentralisierten Heizungssystem (z. B. Gas-Etagenheizung) deutlich aufwendiger als bei einer bereits vor dem Umstieg zentralisierten Wärmeversorgung.

Abbildung 11

Qualifikation Anteil am Gesamtaufwand in %
Lehrberufe 46
Planung (auch akademische Abschlüsse) 8
Angelernte Arbeiten und Hilfsarbeiten 46

Tabelle zu Abbildung 11

Bei Betrachtung des Qualifikationsniveaus der involvierten Berufe zeigt sich sowohl im Fall der Sanierung als auch des Austauschs von fossilen Heizsystemen folgendes Bild: 55 Prozent des Arbeitsaufwands wird von Personen mit Lehrabschluss oder höherem Abschluss geleistet. Jedoch erfolgt fast die Hälfte der Arbeiten (etwa 45 Prozent) durch angelernte Arbeiter*innen und Hilfsarbeiter*innen. Hierbei handelt es sich um ein Ergebnis, das in Hinblick auf die Zurverfügungstellung von geeigneten Fachkräften zur Umsetzung der Ziele von Raus aus Gas Zuversicht gibt. So wird bei dieser Initiative wie auch bei der Sonnenstrom-Offensive der Stadt Wien „nur“ etwa die Hälfte des Arbeitsaufwandes durch Fachkräfte erledigt. Es steht aber trotzdem außer Zweifel, dass die Stadt mit den aktuellen Kapazitäten nicht ihr Auslangen finden wird und es auf breiter Basis Anstrengungen bedarf, um für ausreichend Fachkräfte zu sorgen.

Zusammenarbeit und Lösungsstrategien für die Fachkräftesicherung

Die Dekarbonisierung und die damit verbundene Transformation des Arbeitsmarktes stellt die Stadt vor große Herausforderungen, bietet aber auch Potenziale. Zentrale Komponenten dieses Arbeitsmarktwandels sind die Verantwortungsträger*innen, die maßgeblich zur Umsetzung von Dekarbonisierungsstrategien beitragen. Auf bildungs- und arbeitsmarktpolitischer Ebene zählen dazu unter anderem Vertreter*innen von Magistratsabteilungen, der Sozialpartner, des AMS, zentraler Bildungseinrichtungen, der Wiener Stadtwerke sowie weiterer Einrichtungen der Stadt wie z. B. Wiener Wohnen oder Urban Innovation Vienna.

Wie gut die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Stakeholdern bereits funktioniert, zeigen die in den Vorjahren abgeschlossenen Abkommen:

Bündnis für das wachsende Wien: Vereinbarung der Stadt Wien mit der AK Wien und dem Österreichischen Gewerkschaftsbund

Standortabkommen der Stadt Wien mit der Industriellenvereinigung Wien

Zukunftsvereinbarung: Vereinbarung der Stadt Wien mit der WKW

Ziel dieser Abkommen der Stadt Wien mit den Sozialpartnern ist die intensive Einbindung der verschiedenen Verantwortungsträger*innen, um den Wohlstand und die Lebensqualität in der Stadt zu sichern und den Wiener Wirtschafts- und Innovationsstandort zu stärken. Neben diesen Vereinbarungen mit den Sozialpartnern gibt es bereits zahlreiche Initiativen und Projekte, die heute schon umgesetzt werden und die der Sicherstellung der benötigten Fachkräfte dienen.

Best-Practice-Beispiele für die Wiener Fachkräftesicherung

An erster Stelle sind die zahlreichen Qualifizierungsprojekte des AMS Wien zu nennen, die Menschen im Rahmen der Überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA), der Facharbeiter*innen-Intensivausbildung (FIA) oder dem modularen Ausbildungsprogramm Kompetenz mit System Ausbildungen in klimarelevanten Lehrberufen ermöglichen. 2022 waren 3.078 von den insgesamt 8.155 Lehrlingen in einer (im weiten Sinne) klimarelevanten Lehrausbildung in der ÜBA. Damit leistet das AMS Wien einen substanziellen und unentbehrlichen Beitrag zur Fachkräftesicherung im Bereich der Dekarbonisierung.

Auch der waff ermöglicht gemeinsam mit dem AMS Wien und Wiener Fachbetrieben mit dem Stiftungsinstrument Jobs PLUS Ausbildung arbeitslosen Menschen den Einstieg in klimarelevante Berufe. Teilnehmende Wiener Partnerbetriebe profitieren zugleich von der Vermittlung von Fachkräften, die für die nachgefragte Stelle qualifiziert werden. Ein solches Ausbildungsangebot mit Jobgarantie besteht aktuell für Arbeitslose in den Bereichen Installations- und Gebäudetechnik und Kälteanlagentechnik, mit insgesamt 35 Ausbildungsplätzen im Jahr 2023. Ein weiteres Beispiel ist das Stiftungsmodell Jugend & Zukunftsberufe, ein waff-Angebot in Kooperation mit dem AMS Wien und der AK, welches jungen Erwachsenen eine kostenlose Ausbildung im Umweltbereich ermöglicht.

Ein Beispiel für eine gelungene Kooperation von mehreren Verantwortungsträger*innen ist die 2023 ins Leben gerufene Ausbildungsinitiative Öko-Booster. Diese wurde von der Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien, dem AMS Wien und dem waff gemeinsam initiiert und ist eine Facharbeiter*innen-Intensivausbildung für die Berufe Installations- und Gebäudetechnik sowie Elektrotechnik. Bis 2027 sollen 100 junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren eine Ausbildung in diesen Berufen abschließen und dem Arbeitsmarkt zusätzlich zur Verfügung stehen.

Neben diesen zahlreichen Qualifizierungsangeboten gibt es auch finanzielle Unterstützungen für Beschäftigte und Unternehmen. Hier ist die ab September 2023 vom waff umgesetzte Klimaschutz-Lehrausbildungsprämie zu nennen, eine Förderung von Wiener Ausbildungsbetrieben, die neue Lehrlinge im 1. oder 2. Lehrjahr in 71 klimarelevanten Berufen einstellen.

Für Beschäftigte mit Interesse an klimarelevanten Aus- und Weiterbildungen setzt der waff ab Herbst auch den sogenannten Klima-Winner um. Auch das 2022 eingerichtete Stipendium für Frauen, die ein berufsbegleitendes Studium in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Technik absolvieren, kann als wesentlicher Beitrag zur Schließung von Fachkräftelücken in klimarelevanten Zukunftsbereichen gewertet werden.

Betriebsinterne Fachkräftebindung

Als repräsentatives Beispiel für Unternehmen, die von den gesetzlichen Auswirkungen der ökologischen Transformation besonders betroffen sind, sei an dieser Stelle die Unternehmensgruppe Wiener Stadtwerke genannt, die nicht nur für das erfolgreiche Gelingen der Klimawende in der Stadt von zentraler Bedeutung ist, sondern gleichzeitig auch das pensionsbedingte Ausscheiden von ca. 5.000 Mitarbeiter*innen in den nächsten Jahren zu bewältigen hat. Auf diese Herausforderung haben sich die Wiener Stadtwerke mit einer genauen Personalbedarfsanalyse und einem daraus abgeleiteten Maßnahmenkatalog zur Fachkräftesicherung vorbereitet. So ist zum Beispiel der konzerninterne Ausbau der Lehrlingsausbildung auf insgesamt 1.600 Lehrlinge in 19 Berufen in den nächsten zehn Jahren geplant. Weitere Maßnahmen zielen indes darauf ab, Mitarbeiter*innen ans Haus zu binden und das Unternehmen als attraktive Arbeitgeber*in zu positionieren.

Auch die Wien Energie und die Wiener Linien investieren in den Ausbau der Lehrlingsausbildung. Dem erhöhten Bedarf an Lehrlingen wird bei der Wien Energie mit der Errichtung eines 3.000 m2 großen technischen Ausbildungszentrums am Standort Kraftwerk Donaustadt Rechnung getragen. Im Vollausbau werden im Ausbildungszentrum bis zu 160 Lehrlinge in fünf technischen Lehrberufen ausgebildet. Bei den Wiener Linien wurden die Ausbildungsplätze zwischen 2020 und 2023 von 380 auf 680 deutlich ausgebaut und auf den sich zuspitzenden Personalmangel wurde mit einem 5-Punkte-Programm reagiert, das u. a. vorbereitende Deutschkurse vor Beginn der Ausbildung oder eine Anwerbeprämie für Mitarbeiter*innen in der Höhe von 1.000 Euro vorsieht.

Fachkräftesicherung ist Klimaschutz

Klimaschutz spielt für die Wiener Lebensqualität und für den Wirtschaftsstandort eine entscheidende Rolle. Die Erreichung der Klimaziele bis 2040 erfordert nicht zuletzt ausreichend und adäquat ausgebildete Fachkräfte in klimarelevanten Zukunftsberufen. Das Fachkräftezentrum wird die Fachkräftesituation in diesem Bereich weiterhin gründlich analysieren und mit wichtigen Institutionen – allen voran mit den Sozialpartnern – an weiteren Unterstützungsangeboten arbeiten. Die Dekarbonisierung betrifft neben dem für die sozial-ökologische Transformation zentralen Gebäudesektor und der Energiebranche allerdings beinahe alle Wirtschaftsbereiche, weshalb ein breiter, interdisziplinär geführter Diskurs auf dem Weg zur Erreichung der Klimaziele unabdingbar erscheint.