10.000 mehr Beschäftigte im Wiener Gesundheits- und Pflegewesen seit 2017
Einer der wichtigsten Gründe für die steigende Nachfrage nach Arbeitskräften ist die demografische Entwicklung. Wien ist zwar das jüngste Bundesland, allerdings wird laut Prognosen die Zahl der betagten Wiener*innen über 80 Jahre bis 2030 von 93.000 um 14.000 auf 107.000 steigen. Die Entwicklung beim Personal geht ebenfalls deutlich nach oben. 2023 haben im Wiener Gesundheits- und Pflegewesen mit 70.100 unselbständig Beschäftigten um über 10.000 Beschäftigte mehr als im Jahr 2017 gearbeitet.
„Wir wissen, dass wir in den kommenden Jahren deutlich mehr Fachkräfte brauchen. Um das zu stemmen, muss auch die Bundesregierung die Schlagzahl erhöhen. Wir brauchen dringend einen markanten Ausbau der Medizinstudienplätze und eine Kompetenzerweiterung bei den diplomierten Pflegekräften“, so Sozialstadtrat Hacker. „Wien hat exzellente Programme entwickelt, um Menschen den Ein- und Umstieg in Gesundheits- und Pflegeberufen zu erleichtern und die Attraktivität einer Beschäftigung in diesen Bereichen erhöht. Also bewerben Sie sich jetzt beim waff für das Programm Jobs PLUS Ausbildung und steigen Sie in eine Pflegeausbildung ein“, ergänzt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.
waff-Beitrag zur Gewinnung von Fachkräften für Pflege und Betreuung
Arbeitsuchende Wiener*innen und Beschäftigte, die sich beruflich verändern wollen, sind die wichtigste Zielgruppe des waff, wenn es um die Gewinnung von Fachkräften geht, erläutert Fritz Meißl, Geschäftsführer des waff: „Fachkräftesicherung bedeutet nichts anderes als die beruflichen Entwicklungschancen von Menschen zu fördern. Dafür haben wir mit Jobs PLUS Ausbildung ein außergewöhnlich attraktives Ausbildungsangebot mit Arbeitsplatzgarantie, wir bieten bei längerdauernden Ausbildungen zusätzliche finanzielle Unterstützung und wir gehen neue und unkonventionelle Wege, um mehr Interessent*innen für Pflegeberufe zu gewinnen.“
Diese Ausbildungen dauern von dreieinhalb Monaten bei Heimhilfe bis zu drei Jahren beim Studium der Gesundheits- und Krankenpflege. Das Programm richtet sich an Wiener*innen, die derzeit arbeitslos sind oder vor einer beruflichen Veränderung stehen. Die Teilnehmer*innen erhalten mit dem Einstieg eine kostenlose Ausbildung und eine fixe Jobzusage bei einem Wiener Unternehmen. Für dieses Ausbildungsprogramm von waff und AMS Wien investiert die Stadt Wien heuer 12,2 Mio. Euro. Die Bedeutung der Berufsumsteiger*innen im Vergleich zur Erstausbildung in den Pflegeberuf wächst. Mittlerweile steigt knapp die Hälfte der Auszubildenden über den waff in einen Pflegeberuf ein, beim FH-Bachelor Studium der Gesundheits-und Krankenpflege kommen 43 Prozent über den waff.
Fonds Soziales Wien: Lückenlose Aus- und Weiterbildung
Im Fonds Soziales Wien stehen neben dem Ausbau von Studienplätzen vor allem die Weiter- und Neuentwicklung von Ausbildungen im Mittelpunkt. Ob in der Gesundheits- und Krankenpflege oder in der Sozialbetreuung – die FSW- Bildungsberatungsstelle bietet Orientierung und Beratung zu allen Ausbildungsmöglichkeiten im Pflege- und Betreuungsbereich. Expert*innen unterstützen auch bei der Bewerbung.