Hanke/Meißl: waff fördert KI-Innovationen von Unternehmen
KMU erhalten bis zu 64.000 Euro für Neuentwicklungen
Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde und der Digitalisierungstreiber der Gegenwart. Laut einer Erhebung der Statistik Austria nutzen elf Prozent der österreichischen Unternehmen künstliche Intelligenz in ihrer Geschäftstätigkeit. Dabei ist die Unternehmensgröße entscheidend für die KI-Nutzung. Je größer ein Unternehmen desto eher nutzt es KI-Technologien. So nutzen nur neun Prozent der kleinen Unternehmen mit zehn bis zu 49 Beschäftigte, aber 35 Prozent der großen Unternehmen über 250 Beschäftigte eine Form der KI.
Der waff setzt jetzt den Schwerpunkt der Förderinitiative Innovation und Beschäftigung auf innovative KI-Entwicklungen. Darin sind kleine und mittlere Unternehmen angesprochen, die Innovationen mit KI verfolgen und für die Umsetzung zumindest eine Person neu einstellen. Insgesamt kann ein Unternehmen einmalig mit bis zu 59.000 Euro gefördert werden. Für Maßnahmen für die Gleichstellung von Frauen und Männern im Unternehmen gibt es zusätzlich bis zu 5.000 Euro. Bewerbungen sind ab sofort bis 27. August 2024 möglich.
"Wichtig ist mir dabei, dass sowohl die Arbeitnehmer*innen als auch die Wirtschaft davon profitieren."
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke erklärt: „Bei künstlicher Intelligenz geht es um ein Zukunftsthema, das für die Wirtschaftsentwicklung unserer Stadt enorm wichtig ist. Daher wollen wir Wiener Klein- und Mittelbetriebe bei der Entwicklung von Innovationen auf Basis von KI nachhaltig unterstützen. Wichtig ist mir dabei, dass sowohl die Arbeitnehmer*innen als auch die Wirtschaft davon profitieren. Und so führt die waff–Förderung die erfolgreiche Nutzung von KI mit neuer Beschäftigung von ausgewiesenen Fachkräften zusammen und stärkt den Wirtschaftsstandort Wien.“
Für den Standort Wien hat künstliche Intelligenz große Bedeutung, auch angesichts der Größe der IKT-Branche. 8.800 Unternehmen mit rund 67.000 Beschäftigten erzielen eine Bruttowertschöpfung von rund acht Milliarden Euro, was über zehn Prozent der Umsätze der Wiener Wirtschaft ausmacht.
Fritz Meißl, Geschäftsführer des waff: „Mit der Förderung Innovation und Beschäftigung unterstützen wir gezielt auch Neuerungen auf KI-Basis und das sehr umfangreich. Neue Mitarbeiter*innen, Know how-Aufbau durch Weiterbildung und Beratung werden gefördert.“
"Mit dieser Initiative werden spannende, innovative Arbeitsplätze geschaffen, die dazu beitragen werden, das Interesse an Berufen in dem vielseitigen Gebiet der Informationstechnologie zu stärken."
Sabine Seidler, MINT-Beauftragte der Stadt Wien
Sabine Seidler, MINT-Beauftragte der Stadt Wien: „Mit dieser Initiative werden spannende, innovative Arbeitsplätze geschaffen, die dazu beitragen werden, das Interesse an Berufen in dem vielseitigen Gebiet der Informationstechnologie zu stärken. Ein besonderer Mehrwert besteht in der Verknüpfung der Förderung mit Gleichstellungsmaßnahmen.“
KI optimiert Postkartendruck in Druckerei
Rene Heinzl, Geschäftsführer Building Digital Solutions 421 GmbH, hat sich bereits im Vorjahr mit dem KI-Innovationsvorhaben „KnowledgeCraft“, einem neuen KI-System im Bereich Wissensgraphen beworben. Für die Umsetzung hat er eine IT-Entwicklerin eingestellt, die die Innovation begleitet und voranbringt. Er schildert, wie die Innovationsförderung des waff sein konkretes Projekt unterstützt hat: „Die Förderung des waff war ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Umsetzung unseres Projekts
‚KnowledgeCraft‚. Dank der finanziellen Unterstützung konnten wir eine spezialisierte IT-Entwicklerin einstellen, die maßgeblich zur Entwicklung und Implementierung unserer KI-Lösung beigetragen hat und bereits einen Kunden aus Deutschland gewinnen.“ Ein konkretes Anwendungsgebiet des KI-basierten Tools ist die Prognose von Druckaufträgen für Druckereien, um deren Fixkosten etwa beim Postkartendruck zu minimieren. Durch den Einsatz von ‚KnowledgeCraft‘ können Unternehmen das Druckvolumen besser abschätzen, die benötigte Anzahl an Mitarbeiter*innen im Voraus planen und die Arbeitszeiten der Mitarbeiter optimieren. Dies führt nicht nur zu einer effizienteren Ressourcennutzung, sondern verbessert auch die Mitarbeiter*innenzufriedenheit erheblich. Druckereien in Österreich und Deutschland nutzen das Tool bereits. Als nächstes soll der Einsatz europaweit ausgedehnt werden.
Innovation und Beschäftigung
Über die Förderinitiative werden die Hälfte der Personalkosten von neu eingestellten Innovationsassistent*innen (max. 47.000 Euro), die Hälfte der Weiterbildungskosten von Mitarbeiter*innen (max. 7.300 Euro) und die Hälfte der Beratungskosten (max. 4.700 Euro) gefördert. Darüber hinaus ist ein Bonus für Gleichstellungsmaßnahmen von Frauen und Männern im Unternehmen von bis zu 5.000 Euro möglich.
Einreichungen sind über die Website www.waff.at bis 27. August möglich. Nähere Informationen gibt es unter 01 21748-516 bzw. innovation-wien@waff.at. Die Wirtschaftskammer Wien bietet unter 01-51450 1642 bzw. foerderref@wkw.at einen kostenlosen Antrags-Check für KMU an.
Der waff hat über die Förderinitiative Innovation und Beschäftigung in den vergangenen elf Jahren 619 Projekte mit insgesamt 25,6 Mio. Euro gefördert.
Rückfragen:
Johann Baumgartner
Mediensprecher waff
Tel.: 01 21748 330
E-Mail: johann.baumgartner@waff.at