waff-Insolvenzstiftung unterstützt Betroffene der Kika/Leiner-Insolvenz

16. Dezember 2024

Bis zu 180 Mitarbeiter*innen können auf Hilfe der Stadt Wien bauen

Die erneute Insolvenz des Möbelriesen kika/Leiner kam für viele als Schock. Betroffen sind rund 1.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon rund 190 in Wien. Die Stadt Wien steht diesen Menschen eng zur Seite: Wer von der Insolvenz betroffen ist und nicht sofort einen neuen Job findet, bekommt über die Insolvenzstiftung des waff ein Sicherheitsnetz aufgespannt.

“Eine Firmeninsolvenz ist immer ein Schock und wirft für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Fragen zur beruflichen Zukunft auf. Gerade so kurz vor den Feiertagen den Job zu verlieren, ist besonders bitter. Doch die Betroffenen können sich auf die Stadt Wien verlassen. Der waff unterstützt etwa über die Insolvenzstiftung Wien oder durch Initiativen wie Jobs PLUS Ausbildung. So helfen wir den Menschen rasch wieder in eine Beschäftigung und bilden gleichzeitig dringend benötigte Fachkräfte aus”, betont Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

"So helfen wir den Menschen rasch wieder in eine Beschäftigung und bilden gleichzeitig dringend benötigte Fachkräfte aus."

Peter Hanke

Vermittlung, Qualifizierung, Neuorientierung

In Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft, den Betriebsrät*innen, der Arbeiterkammer Wien und dem AMS Wien kümmert sich der waff darum, den Betroffenen ein möglichst passendes Angebot für den beruflichen Neustart zu machen. Das kann aus einer raschen Vermittlung, einer Qualifizierung in Zukunftsberufe über das Angebot Jobs PLUS Ausbildung oder eben der Teilnahme an der Insolvenzstiftung bestehen – mit beruflicher Neuorientierung, Umschulungen und gezielter Unterstützung bei der Arbeitsuche.

“Gemeinsam wird es uns gelingen, die Betroffenen gut aufzufangen und jede und jeden in eine Richtung zu begleiten, die individuell die richtige ist”, ist AMS-Wien-Chef Winfried Göschl überzeugt. “Das kann entweder schon der nächste Job sein oder eine Qualifizierung, die am Weg dorthin nützlich ist.”

“Der waff ist nicht erst aus aktuellem Anlass eine enorm wichtige Einrichtung für Wiens Arbeitnehmer*innen. Als Gewerkschaft wissen wir diese Bedeutung seit vielen Jahren zu schätzen”, betont der Geschäftsführer der GPA-Wien Mario Ferrari.

“Gemeinsam wird es uns gelingen, die Betroffenen gut aufzufangen und jede und jeden in eine Richtung zu begleiten, die individuell die richtige ist."

Winfried Göschl

Insolvenzstiftung: Bis zu drei Jahre für Weiterbildung und beruflichen Neustart

Teilnehmer*innen der Insolvenzstiftung haben die Möglichkeit, bis zu drei Jahre in Aus- und Weiterbildungen zu investieren – sei es für einen Lehrabschluss, ein Studium oder Zusatzqualifikationen. Während dieser Zeit erhalten sie Arbeitslosengeld vom AMS Wien sowie einen Ausbildungs-Zuschuss von 100 Euro monatlich vom waff. Die erworbenen Qualifikationen verbessern die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erheblich. Für 2025 stellt die Stadt Wien ausreichend Plätze für Wiener*innen bereit, die von Insolvenzen betroffen sind. Über eine halbe Million Euro fließen in die Insolvenzstiftung, um den Betroffenen den Weg zu einem erfolgreichen Neustart zu ebnen. In den vergangenen zehn Jahren haben 254 Wiener*innen, deren Unternehmen in Insolvenz gegangen ist, von der Insolvenzstiftung profitiert. Unternehmen wie Level Europe, Thomas Cook und Vapiano sind Beispiele dafür.

Jobs PLUS Ausbildung – Erfolgsmodell für einen beruflichen Neustart

Der waff verfügt in Kooperation mit seinen Partner*innen wie z.B. dem AMS Wien noch über weitere innovative Angebote zur beruflichen Neuorientierung. Das umfangreichste ist Jobs PLUS Ausbildung. Das Besondere am Modell: Die Teilnehmer*innen erhalten eine fundierte, kostenlose Ausbildung in einem Zukunftsfeld wie z.B. Pflege, Pädagogik, IT oder klimarelevante Berufe, haben bereits bei Ausbildungsstart einen fixen Job in der Tasche und bekommen während der Ausbildung Geld fürs tägliche Leben. Allein im Jahr 2024 starten so rund 2.000 Wiener*innen in ihre neue berufliche Zukunft.