Lehrabschluss nachholen? Für sie hat es sich gelohnt!

Lehrabschluss nachholen? Für sie hat es sich gelohnt!

Den Lehrabschluss nachzuholen und das neben Vollzeitjob und als Alleinerzieherin, das war nicht leicht. Warum es sich für Gabriela Winter dennoch voll ausgezahlt hat.

Fragt man Gabriela Winter, wie sie sich selbst beschreiben würde, dann antwortet sie ohne zu zögern: „Zielstrebig, engagiert, lernwillig.“ Als sie mit 18 Jahren nach Wien kommt, will sie arbeiten – und zwar Vollzeit. Also macht sie sich auf die Suche.

Mit den Jahren macht die 36-Jährige Erfahrungen in vielen Jobs. Sie arbeitet als Frühstückskellnerin, Kassiererin, in einer Cafetaria, im Housekeeping und lange auch als Reinigungskraft. Gabriela Winter hat sogar schon als Bestatterin gearbeitet, „mit Leidenschaft“, sagt sie. Manche ihrer Stellen sind befristet, andere lassen sich nicht mit den Betreuungspflichten für ihren Sohn vereinbaren. Ein Kind alleine aufzuziehen ist schwer, wenn man erst um zwei Uhr morgens nachhause kommt. Wenige Monate ist Gabriela Winter auch arbeitslos. Im Rückblick sagt sie: „Ich habe Tiefschläge erlebt.“ Und dann, gleich darauf: „Aber so ist das Leben.“

In Wien kann man weiterkommen. Es ist toll, dass es den waff gibt!

Gabriele Winter hat ihren Lehrabschluss nachgeholt

Sie will beruflich weiterkommen, aber dazu fehlt der fachliche Nachweis – das Lehrabschlusszeugnis. Gabriela Winter ist überzeugt: „Der Lehrabschluss ist der erste Schritt, um weiterzukommen. Darauf kann man dann aufbauen!“ Erfahrung hat sie reichlich, doch es fehlt an Geld und an der Zeit, eine Lehre nachzumachen. Die Lösung: Der außerordentliche Lehrabschluss zur Reinigungstechnikerin. Sie meldet sich beim waff.

Weil der Vorbereitungskurs eine Woche nach dem Gespräch startet, muss es schnell gehen. Und das tut es auch. Am ersten Tag weiß Gabriela Winter sicher: Der waff übernimmt 90% der Kurskosten. Sieben Wochen dauert der Kurs, jeweils Montag und Dienstag. Davor und danach arbeitet Frau Winter. Eine anstrengende Zeit für die Alleinerzieherin.

Gabriele Winter zieht es durch. „Es war nicht leicht. Aber in Wien kann man weiterkommen und am Ende lohnt es sich immer. Außerdem wollte ich immer ein Vorbild für meinen Sohn sein“, sagt sie.

Und dann, nach einigen anstrengenden Wochen ist er da: Der Tag an dem sie ihr Lehrabschlusszeugnis bekommt. Heute hält Frau Winter eine Visitenkarte aus hochwertig laminiertem Papier in der Hand. Darauf steht: „Gabriela Winter, Facility Managerin“.

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