Fakten zu Digitalisierung und Arbeit
Digitale Technologien verändern unser gesamtes Leben und haben auch Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Um die Chancen der Digitalisierung nutzen zu können, ist es sinnvoll, die eigenen digitalen Kompetenzen zu stärken. Aber was sind eigentlich digitale Kompetenzen?
Digitale Kompetenzen umfassen die Fähigkeit, mit digitalen Informationen umzugehen (Digital Literacy), Medienkompetenz, den Umgang mit Social Media, die Fähigkeit, Programme zu schreiben oder Datenbanken zu entwickeln. Sie können auch bis zum Umgang mit Big Data und Datensicherheit, den Einsatz von Virtual Reality oder Augmented Reality bzw. bis zur Entwicklung von Robotik und künstlicher Intelligenz reichen.
Digitale Kompetenz ist in fast allen Berufen erforderlich
Es gibt kaum mehr einen Beruf, in dem man nicht mit Hard- und Software umgehen können muss. Digitale Kompetenzen dienen somit dazu, an der (Arbeits-)Welt teilhaben zu können bzw. diese aktiv mitgestalten zu können. Sei es in der Anwendung bzw. Nutzung und/oder in der kreativen Gestaltung.
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Diese Qualifikationen/Kompetenzen sind besonders wichtig
Laut Europäischer Union (Vorschlag für eine Verordnung des europäischen Parlaments und des Rates zur Aufstellung eines Programms „Digitales Europa“ für den Zeitraum 2021-2027) werden fortgeschrittene Datenverarbeitung und -verwaltung, Cybersicherheit und künstliche Intelligenz zumindest in den nächsten zehn Jahren die Grundlage für den digitalen Wandel der Wirtschaft und Gesellschaft bilden.
Werden wir alle von Robotern ersetzt?
Da gehen die Meinungen der ExpertInnen auseinander. Einige jüngere Studien gehen davon aus, dass es kaum zu Verlusten an Beschäftigung kommen wird. Es wird eher erwartet, dass Tätigkeiten, die durch die Digitalisierung wegfallen, durch neue ersetzt werden. Computergesteuerten Maschinen müssen entwickelt und gebaut werden. Es werden Fachkräfte gebraucht, um die Maschinen zu steuern, zu kontrollieren und zu warten. Fachkräfte, die mit der neuen Technik umgehen können, müssen geschult werden. (IAB-Forschungsbericht 11/2015: Folgen der Digitalisierung für die Arbeitswelt.)
91 Prozent der Beschäftigten in Österreich sind kaum gefährdet, durch Maschinen ersetzt zu werden
Gefährdet sind vor allem Routinetätigkeiten. Das Institut für höhere Studien (Hrsg.; Digitalisierung der Arbeit, Substituierbarkeit von Berufen im Zuge der Automatisierung durch Industrie 4.0, 2017) geht davon aus, dass ca. neun Prozent der Beschäftigten in Österreich eine Tätigkeit ausüben, die möglicherweise durch Maschinen ersetzt werden kann. Darum ist es gerade in diesem Fall wichtig, sich digitale Kompetenzen anzueignen: Hauptbetroffen sind vor allem Hilfsarbeitskräfte, Handwerker/innen, und Arbeitskräfte in Dienstleistungsberufen.
Hilfsarbeitskräfte, Beschäftigte in Dienstleistungsberufen und HandwerkerInnen haben ein hohes Automatisierungsrisiko
In der Gruppe der Beschäftigten mit einem Automatisierungsrisiko von über 70 %, sind Hilfsarbeitskräfte (25,1 %), Handwerker/innen (24,8 %) und Arbeitskräfte in Dienstleistungsberufen (19,5 %) am stärksten vertreten. (IHS- Endbericht Digitalisierung der Arbeit 2017).
Digitale Kompetenzen werden in Zukunft immer wichtiger
Einig sind sich alle ExpertInnen: Digitale Kompetenzen werden in Zukunft immer wichtiger, der Qualifizierungsbedarf steigt an und dementsprechend werden Aus- und Weiterbildung und eine individualisierte Bildungs- und Berufsberatung immer bedeutender.